Der zweite Neue in der FCE-Geschäftsstelle:

„Ich kenne hier schon viele Abläufe und Menschen“

 

Aus eins mach zwei: Unser dualer Student Abi Baskaran hat sein Studium beendet und sucht nun eine neue berufliche Herausforderung. Für ihn kommen gleich zwei duale Studenten für unsere Geschäftsstelle nach. Felix Simon haben wir Euch schon vorgestellt. Jetzt ist Cem Kuscu dran. Cem ist trotz seiner jungen Jahre ein Bamberger Urgestein, wenn man so will. Vom 1. Januar an wird er die Geschäftsstelle des FC Eintracht leiten, und zusätzlich die Funktionen des Jugendkoordinators und Capelli-Sports-Koordinators übernehmen. Zum Einstand haben wir uns mit ihm unterhalten.

 

Cem, Du bist bereits lange Mitglied hier im Verein. Was hat dich dazu bewogen, jetzt auch beruflich beim FC Eintracht Bamberg einzusteigen – und welche Bedeutung haben die Domreiter für Dich persönlich?

 

Der FC Eintracht ist einfach mein Herzensverein! Ich spiele mittlerweile seit 15 Jahren hier. Zufälligerweise habe ich mitbekommen, dass der vorherige Geschäftsstellenleiter Abi Baskaran zum Ende des Jahres sein Studium beenden wird. Da habe ich nicht gezögert und mich gleich mal als sein  Nachfolger beworben. Weil beim FCE der Studiengang Sportökonomie in der dualen Ausbildung angeboten wird, wusste ich sofort, dass das etwas für mich ist. Und jetzt bin ich hier. (grinst)

 

Dein duales Studium in Sportökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) in Stuttgart ist ohne Zweifel anspruchsvoll. Wie hilfreich ist das theoretische Wissen, das du an der Hochschule erwirbst, für die Praxis hier beim FC Eintracht?

 

Das kommt natürlich immer auf das Modul im Studium an. Manches mehr, manches weniger – aber alles in allem macht das Studium schon sehr Spaß. Grundsätzlich ist es schon echt erstaunlich, wie realitätsnah das Studium tatsächlich ist. Während meiner ersten Präsenzphase in Stuttgart hatte ich bereits mehrere Aha-Effekte, wo ich mir gedacht habe: Das kann man doch auch mal bei uns umsetzen…! Ich denke, die Kombination aus Studium und Arbeiten vor Ort lehrt mich in den nächsten drei Jahren noch so einiges!

Du spielst selbst aktiv in der 2. Herrenmannschaft des Vereins als Torwart. Das ist sicher ein  Vorteil, weil Du die Abläufe und Bedürfnisse im Verein schon kennst, oder?

 

Mir macht es einfach mega Spaß mit meiner Mannschaft Fußball zu spielen. Da gibt es teilweise Jungs, mit denen bin ich schon 10 Jahre oder sogar noch länger zusammen. Unter Chefcoach Julian Kolbeck durfte ich auch zwei Monate mal als Ersatzkeeper Bayernliga-Luft schnuppern. Und unter dem jetzigen Trainer Jan Gernlein sogar einen knappen Monat Regionalliga-Luft, wenn auch beide Male nur von der Bank. (grinst) Trotzdem natürlich sehr coole Erlebnisse, weil ich hier auch die Jungs von der ersten Mannschaft der Domreiter so richtig kennengelernt habe. Wir verstehen uns alle super! Und natürlich hilft mir das alles dabei, viele Abläufe und vor allem die Menschen hier im Verein zu kennen. Das vereinfacht mir den Einstieg ins Berufsleben beim FCE deutlich!

Als gebürtiger Bamberger kennst du sicherlich Stadt und Menschen sehr gut. Wie siehst du die Entwicklung des Vereins – und vor allem welche Visionen hast du für die Zukunft des FC Eintracht Bamberg?

 

Die Entwicklung ist klasse. Ich habe auch die Insolvenz 2016 live miterlebt, auch wenn ich – ehrlich gesagt – damals noch recht wenig davon verstanden hatte. Ich wusste nur: Der Verein hat kein Geld. Was der Vorstand mittlerweile auf die Beine gestellt hat, ist fantastisch. Und über die sportlichen Erfolge der vergangenen Jahre braucht man gar nicht erst zu reden. Die Regionalliga ist einfach eine super Sache – und der Klassenerhalt wäre ein absolutes Highlight. Dennoch habe ich gemerkt, dass es hier im Verein noch einige ausbaufähige Dinge gibt. Wir in der Geschäftsstelle sind im ständigen Austausch mit dem Vorstand und der sportlichen Leitung. Und gemeinsam, da bin ich mir sicher, wird der FCE in den nächsten Jahre noch einen großen Schritt in die richtige Richtung gehen

Dein Abitur hast du erfolgreich am Dientzenhofer-Gymnasium abgeschlossen. Welche Schlüsselerfahrungen oder Einflüsse aus deiner schulischen Zeit haben dich auf deinem Weg ins Sportmanagement besonders geprägt?

 

In der Oberstufe hatte ich das Fach Sportadditum“ belegt – eine Kombination aus Sporttheorie und Sportpraxis. Da hat einen Großteil meines Abiturs ausgemacht. Dass ich dieses Fach mit Leichtigkeit bestehen würde, war mir klar, als ich Peter Heyer (ehemaliger Regionalligaspieler des FCE und Vereinslegende, Anm. d. Red.) als Lehrer eingeteilt bekam. (lacht) Spaß beiseite, Peter war ein klasse Sportlehrer, mit dem wir Fußballer natürlich immer gut in Kontakt waren. Das Fach machte mir großen Spaß, und das Lernen war teilweise nicht ganz so schlimm wie in anderen Fächern. Viele Sachen, die ich dort schon gelernt hatte, kommen jetzt vertieft in meinem Studiengang vor. In dieser Hinsicht hat mich die Schule schon einigermaßen gut vorbereitet!

Herzlichen Dank für das Interview, Cem. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und natürlich darauf, mit deiner Erfahrung und deinem Engagement den FC Eintracht Bamberg weiter voranzubringen und gemeinsam erfolgreich zu sein!