U14 zeigt gegen Spitzenreiter starke Reaktion
Nach der Klatsche in Raigering zeigte die U14 beim verlustpunktfreien Spitzenreiter aus Bayreuth eine starke Reaktion. Bis in die Schlussphase hinein hatte man die Überflieger der Liga am Rande einer Niederlage.
Mit dünnem Kader aber hochmotiviert stellte man sich der Aufgabe bei der SpVgg Bayreuth. Von der ersten Sekunde an war zu spüren, dass die Mannschaft von Marco Hornung und Stefan Loßkarn auf Wiedergutmachung aus war. Aus einer etwas tieferen Grundausrichtung heraus überließ man Bayreuth weitestgehend den Ball.
Gleichzeitig war man geschlossen eng am Gegenspieler und durchsetzungsstark in den Zweikämpfen, so dass es den Altstädtern nicht gelang gefährlich vor das Bamberger Tor zu kommen. Zur Überraschung vieler machte dies die Eintracht viel besser. Nach Ballgewinn ging es zumeist schnell und schnörkellos nach vorne.
Einzig die Chancenverwertung bewahrte die Bayreuther vor einem Rückstand. Und dennoch präsentierte sich Bayreuth im ersten Abschnitt als Spitzenmannschaft, die es schafft, ohne eigene Torchance, nach einem Freistoß aus gut 20 Metern in der 12. Minute mit 1:0 in Führung zu gehen. Der Spielverlauf war damit zunächst auf den Kopf gestellt.
Nahezu unbeeindruckt vom Rückstand machte unsere U14 einfach genauso konsequent weiter und hätte bis zur Drittelpause den Ausgleich mehr als verdient gehabt.
Nachdem man bereits im ersten Abschnitt das gefährlichere Team stellte, konnte die Eintracht sich im zweiten Durchgang sogar nochmal steigern und den Druck auf den Spitzenreiter weiter erhöhen. Phasenweise gelang es der SpVgg minutenlang nicht aus der eigenen Hälfte herauszuspielen. So war es überfällig und folgerichtig, dass unsere Nummer 15 in der 34 Minute den hochverdienten Ausgleich markierte. Zehn Minuten später konnte das Spiel durch den Treffer unserer Nummer 11 vollkommen gedreht werden. Eine überragende Mannschaftleistung. Einziges Manko: Man hätte durchaus hoher führen können.
Im letzten Abschnitt war das Aufbäumen der Bayreuther spürbar. Erst jetzt gelang es der Heimmannschaft ansatzweise Druck aufzubauen. Dennoch wirkten unsere Jungs stabil. Als dann in der 70. Minute, wie schon in der Vorwoche, erneut ein Spieler unserer Mannschaft aus dem Spiel getreten wurde, begann die Partie doch noch zu kippen. Aus Mangel an Alternativen gegen die großgewachsenen und schnellen Angreifer der Bayreuther musste unser Linksaußen in der Innenverteidigung aushelfen, galt es doch den knappen Vorsprung zu verteidigen. Schon wenige Minuten nach der Umstellung wurde ebendieser in ein Laufduell gezwungen, in dem aus unserer Sicht (natürlich) der Bayreuther Spieler den unseren klar an der Schulter festhielt. Zu allem Überfluss prallte der Angreifer auch noch mit unserer Torfrau zusammen, so dass auch diese nicht mehr weiterspielen konnte. Zum Entsetzen der Eintrachtanhänger entschied der Schiedsrichter auf Freistoß für Bayreuth. Nun blitzte die Spitzenmannschaft wieder auf – Ausgleich! Zwei Standards hielten die Heimmannschaft im Spiel. Nun stemmte sich die Eintracht mit aller Macht gegen die Niederlage, doch leider musste man in der 85. Minute tatsächlich noch das 3:2 hinnehmen. Ein denkwürdiges Spiel, zumal man bis zur zwangsweisen Umstellung alles im Griff hatte. Auch das Eckballverhältnis von 7:2 für die Eintracht spiegelt den Spielverlauf wider.
Wenn allerdings ein Spieler der Heimmannschaft 35 Minuten auf dem Platz steht, dabei zwei Gästespieler zur Auswechslung zwingt und letztlich mit gelb-rot vom Platz geht, fragt man sich schon, ob das einer Spitzenmannschaft würdig ist.
Trotz der Enttäuschung, die Sensation verpasst zu haben, war dieses Spiel ein starkes Statement unserer U14 und ein großer Sieg für die Moral. Wenn es gelingt, mit genau dieser Leidenschaft auch die kommenden Aufgaben anzugehen, werden mit Sicherheit auch wieder Punkte dabei herausspringen. Kopf hoch und weiter so!
Fotonachweise:
Foto: fce2010