Der Jugend eine Heimat geben
FC Eintracht Bamberg saniert städtischen Rasenplatz auf eigene Kosten
Es ist ein weiteres klares Zeichen und Bekenntnis zur Jugendarbeit, dass der FC Eintracht Bamberg setzt: um die Förderung und Entwicklung der Jugendmannschaften zu intensivieren, investiert der Verein nahezu 100.000€ aus eigenen Mitteln, um den ehemaligen „08er“-Platz in der Armeestraße, der sich im Besitz der Stadt Bamberg befindet, zu sanieren und wieder spielfähig zu machen. Noch in diesem Jahr sollen hier die ersten Spiele der „Domreiter“-Jugend ausgetragen werden. Eine Crowdfunding Aktion des Vereins und viele Unterstützer haben dieses Projekt am Ende mit ermöglicht.
Mit der Sanierung der Rasenspielfläche im Volkspark erfüllt sich der FC Eintracht Bamberg einen lange gehegten Traum – und das fast ausschließlich aus eigenen Mitteln. Da, wo sich aktuell Maulwürfe zu Hause fühlen und der Zahn der Zeit arg an der Infrastruktur genagt hat, soll bald schon ein kleines „Schmuckkästchen“ für die Nachwuchsmannschaften des Regionalligisten entstehen. Vorstandsmitglied und Projektleiter Bernd Kaufer freut sich schon auf den „Spatenstich“, der in diesen Tagen erfolgt: „Wir wollen eine Heimat für die Spiele unserer Leistungsmannschaften schaffen und zugleich weiter in unsere Infrastruktur investieren – auch wenn uns der Platz gar nicht gehört. Wir halten es aber für unumgänglich als Verein auch weiterhin unsere Vision zu verfolgen. Und dessen Kern ist eine leistungsorientierte Jugendarbeit auf soliden wirtschaftlichen Füßen. Die Investition ins „Jugendstadion“ ist ein klares Zeichen dafür.“
In einem ersten Schritt wird nun ab dem 19. Mai die Rasenspielfläche saniert. Gleichzeitig wird eine Maulwurfsperre installiert, um den Platz frei von den kleinen Säugetieren zu halten. Darüber hinaus ist die Anschaffung mobiler Tore und einer Beregnungsanlage im Paket enthalten. Ein weiterer Abschnitt beschäftigt sich mit der Tribüne auf der Südseite des Stadions wie auch der Zuwegung dorthin. „Hier hat die Stadt Bamberg zugesagt, sich um diesen Abschnitt zu kümmern. Da die entsprechenden Gelder allerdings noch nicht verfügbar sind, werden wir uns hier etwas gedulden müssen.“ so Bernd Kaufer.
Überhaupt hält sich der Zuschuss der Stadt Bamberg in Grenzen. „Ursprünglich waren für das Jugendstadion in den Plänen für den „Volkspark 2026“ hohe Fördergelder vorgesehen. Diese stehen aber offensichtlich in der Dimension nicht mehr zur Verfügung. Aktuell erhalten wir die allgemeinen Zuschüsse der Stadt Bamberg und des BLSV, die in Summe ungefähr ein Viertel des Gesamtbetrags ausmachen.“ Fördergelder, die aber erst Monate nach dem Bauabschluss fließen werden, so dass der Verein das gesamte Projekt vorfinanzieren muss. „Wir haben in den letzten Jahren wirtschaftlich sehr verantwortlich gehandelt und können uns nun dieses Bauvorhaben auch leisten“ freut sich der Vorstand des FC Eintracht Bamberg.
Unterstützt wurde die Finanzierung des Projekts auch durch eine Spendenaktion des Vereins, in der über 40.000€ zusammenkamen. „Es war wirklich ein ganz klares Statement von vielen Personen und Unternehmen, dass sie hier zu 100% hinter uns stehen, und dieses Projekt unbedingt wollen. Von Einzelpersonen und Unternehmen, die vierstellige Beträge zugeführt haben, bis zu den Spenden aus dem Taschengeld war alles dabei. Besonders schön fanden wir, dass nahezu alle Mannschaften aus dem Jugendbereich, aber auch unsere 1. und 2. Mannschaft teils ihre Mannschaftskassen geopfert haben, um hier zu unterstützen. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank.“
Auch Bambergs Cheftrainer Jan Gernlein ist voll des Lobes: „In meinen bisherigen drei Jahren im Verein habe ich erleben und spüren dürfen, welchen Stellenwert die Jugend hier hat. Die enorme Resonanz auf das Crowdfunding zeigt, dass dieser Weg auch von Unternehmen und Personen außerhalb anerkannt und unterstützt wird. Das Jugendstadion wird die Spiele unserer Jungs zum Highlight machen – ein großartiger nächster Schritt!“
Am Ende sind die Verantwortlichen aber mit dem „Projekt Jugendstadion“ noch lange nicht. „Im Fortgang der Planungen und motiviert durch den hohen Zuspruch sind wir gerade am Überlegen, ob wir den Platz nicht auch für eine Flutlichtanlage vorbereiten sollten. Hier haben wir schon Ideen für eine Finanzierung dieses Teilabschnittes.“ verrät Bernd Kaufer. Denn nach dem Projekt ist vor dem Projekt, so werden die „Domreiter“ auch in Zukunft weitere Meilensteine setzen