Der FC Eintracht Bamberg hat beim ASV Cham einen wichtigen Punkt erkämpft. Auf schwerem Geläuf, unter Flutlicht und nach langer Anreise trotzten die Domreiter dem heimstarken ASV ein 0:0 ab – und blieben damit zum vierten Mal in Folge ohne Gegentor.

 

Beide Teams mussten auf zahlreiche Leistungsträger verzichten, doch die Bamberger ließen sich davon nicht beirren. Trainer Jan Gernlein schickte eine umformierte Startelf ins Rennen, in der Jannis Keil sein Liga-Debüt in der Innenverteidigung gab und Andreas Pfahlmann auf der Doppelsechs agierte. „Das war heute ein Spiel für die Basics – lange Bälle, Zweikämpfe, Laufarbeit. Und das haben wir sehr gut gemacht“, fasste Gernlein nach dem Spiel zusammen.

 

Schon in den Anfangsminuten zeigte sich, dass auf dem engen Platz kaum Raum für spielerische Lösungen bleiben würde. Viele hohe Bälle prägten das Geschehen, die Intensität war hoch. Nach einem Zusammenprall zwischen FCE-Keeper Benedikt Willert und ASV-Stürmer Simon Haimerl musste die Partie kurz unterbrochen werden – Haimerl konnte nicht weitermachen (19.).

Kurz darauf hatte Cham die erste gute Gelegenheit, doch der Nachschuss von Yannick Frei ging knapp am Tor vorbei (22.). Die beste Szene der ersten Halbzeit gehörte dann den Domreitern: Nach einem schnellen Angriff über links brachte Valentin Schmitt den Ball scharf vors Tor, Paul Kraußold köpfte aus kurzer Distanz – doch ASV-Keeper Sittenauer rettete stark (32.).

 

Nach der Pause blieb das Spiel hart umkämpft, aber arm an Torraumszenen. Luis Schneider sorgte nach seiner Einwechslung für den ersten Bamberger Abschluss im zweiten Durchgang, sein Volley nach Flanke von Nico Zietsch rauschte über den Querbalken (72.). Nur drei Minuten später wurde es dann brenzlig: Chams Frey köpfte platziert auf den linken Winkel, doch Willert lenkte den Ball mit einer Glanzparade an den Pfosten – eine Rettungstat, die am Ende den Punkt sicherte.

 

Gernlein reagierte in der Schlussphase taktisch, brachte Marco Schmitt und stellte auf eine Fünferkette um. Das stabilisierte die Defensive, der ASV fand keine Lücke mehr, und so blieb es beim leistungsgerechten 0:0.

 

Bambergs Trainer zeigte sich zufrieden: „Wir haben die Bedingungen angenommen, kompakt verteidigt und Leidenschaft gezeigt. Unser Torwart hält den Punkt mit einer überragenden Parade fest.“ Besonders lobte er seine Neulinge: „Jannis Keil hat nach kurzer Anlaufzeit gezeigt, wie intelligent er ist. Unser Schlüsselspieler war heute aber Andreas Pfahlmann, der auf der Doppelsechs von Null auf Hundert stark gespielt und wie seine Vorderleute sehr fleißig gearbeitet hat.“

 

Mit dem Punktgewinn beim seit 26 Heimspielen ungeschlagenen ASV Cham behauptet sich der FC Eintracht Bamberg weiter im oberen Tabellendrittel – und unterstreicht seine neue defensive Stabilität.

 

Die Statistik zum Spiel

 

ASV Cham: Sittenauer – Larnecker, Krämer, Frey, Reiß, Voigt, Chrubasik, Landstorfer (79. Hrudka), Haimerl (19. Huber), Adkins, Faltermeier
FC Eintracht Bamberg: Willert – Keil, Pfahlmann, Kraußold, Linz, V. Schmitt, Reischmann, Nüßlein (68. Schneider), Zeitler, Kettler, Zietsch (76. M. Schmitt)
Zuschauer:  350