Für gute Stimmung und lautstarke Unterstützung aus den beiden Fanlagern ist gesorgt, wenn der FC Eintracht Bamberg am Samstag (14 Uhr) den Würzburger FV im Fuchs-Park-Stadion empfängt – ein fränkischer Klassiker, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten fast völlig ausgeglichen verlief: Jeweils fünf Siege stehen auf beiden Seiten zu Buche, einmal trennten sich die Teams unentschieden.
Einmal Würzburg gibt es nach dem Abstieg aus der Regionalliga dann doch für die Domreiter: Zwar hätten die FCE-Verantwortlichen der Klassenzugehörigkeit wegen natürlich wieder gerne die Kickers zu Gast im Fuchs-Park gehabt, andererseits sind sie froh, dass mit dem FV der zweite lukrative Verein aus der Unterfranken-Metropole nach Bamberg kommt. „In der Bayernliga sind die attraktiven Gegner nun mal rar gesät“, stellt Vorstandssprecher Sascha Dorsch fest. „Umso mehr freuen wir uns auf Gegner wie zuletzt Bayern Hof oder jetzt den WFV!“.
Und nach dem spielfreien Wochenende durch die Absage beim ATSV Erlangen ist die Vorfreude auf das nächste Heimspiel umso größer. Sportchef Stefan Mohr betont: „Wir sind heiß darauf, endlich wieder auf dem Platz zu stehen. Dass das Spiel in Erlangen ausgefallen ist, war natürlich schade, aber wir haben die Zeit genutzt, um uns noch besser vorzubereiten. Jetzt freuen wir uns riesig auf das Heimspiel gegen den Würzburger FV und wollen gemeinsam mit unseren Fans ein starkes Spiel abliefern.“
FCE geht favorisiert ins Frankenderby
Die Ausgangslage spricht dabei für die Domreiter: Mit Tabellenplatz 11, vier gewonnenen Spielen und 18 Toren (12 verschiedene Schützen) präsentierte sich die Mannschaft von Cheftrainer Jan Gernlein zuletzt variabel und offensiv immer gefährlicher. Dazu kommen zwei Spiele ohne Gegentor in Folge – ein Beleg für die defensive Stabilität in den vergangenen Wochen.
Ganz anders die Situation beim Würzburger FV: Die Unterfranken stehen mit nur sieben Punkten auf Rang 16 und kämpfen aktuell um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld. In dieser Saison gelang erst ein Sieg, hinzu kommen vier Unentschieden und gleich sieben Niederlagen. Besonders alarmierend: Mit 34 Gegentoren hat der WFV die schwächste Defensive der Bayernliga Nord. Jüngst gab es ein 2:4 gegen Spitzenreiter ASV Neumarkt – trotz einer zwischenzeitlichen 2:1-Führung.
Goldener Oktober für die Domreiter?
Vorstandssprecher Sascha Dorsch gibt die Marschroute deshalb klar vor: „Wir wollen den dritten Sieg in Serie – am besten wieder ohne Gegentor. Der Oktober soll unser Monat werden, wir wollen uns peu à peu in der Tabelle nach oben arbeiten. Gleichzeitig nehmen wir den Gegner sehr ernst: Auch wenn Würzburg aktuell im Tabellenkeller steckt, dürfen wir dieses Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen.“
Mit dem Rückenwind des 3:0-Derbysiegs gegen Bayern Hof – samt Traumtor von Luca Ljevsic, das gute Chancen auf eine Nominierung zum „Bayerntreffer des Monats“ hat – wollen die Domreiter ihre Serie fortsetzen. Die Fans dürfen sich also auf ein spannendes, intensives Spiel freuen, in dem die Bamberger den nächsten Schritt nach oben machen wollen.