Matthias, wie wir in der vergangenen Saison gesehen haben, ist die Regionalliga für unseren Verein schon nochmal eine andere Hausnummer – in allen Bereichen. Die Domreiter müssen sich noch mehr professionalisieren. Deshalb hast Du auch die neue Stelle „Leitung Marketing und Vertrieb“ übernommen. Was genau haben wir uns darunter vorzustellen?

Eine meiner ersten und wichtigsten Aufgabe sehe ich darin, die bereits bestehenden Marketing- und Vertriebsaktivitäten zu bündeln und zentral von einer Stelle aus zu koordinieren. Wir entwickeln gerade Strategien, um einerseits gegenwärtige Sponsoren noch besser in den Verein zu integrieren, andererseits brauchen wir natürlich auch neue zusätzliche Förderer. Die finanzielle Unterstützung durch Sponsoren ist für uns und unsere Mission Regionalliga sehr wichtig, deshalb wird hier ein wesentliches Augenmerk auf den Ausbau der aktuellen Ist-Situation liegen. Derzeit bin ich bereits gemeinsam mit Sascha Dorsch und Olaf Oestmann in vielen Gesprächen mit langjährigen, aber auch neuen Sponsoren. Aus den Gesprächen erfahre ich durch die Bank sehr viel positive Rückmeldung und Bereitschaft zur Unterstützung der Domreiter. Wir konnten bereits viele Sponsoringzusagen für die neue Saison gewinnen, zum Teil mit deutlich mehr Volumen.

 

Ein wichtiger Punkt ist unser Außenauftritt als Verein. Unser Image. Wir sind meiner Meinung außerhalb von Spieltagen noch zu wenig präsent. Ab Spätsommer möchte ich durch gezielte Imagekampagnen unseren Verein näher an die Einwohnerinnen und Einwohner Bambergs und in die gesamte Region bringen. Gemeinsam mit allen Abteilungen müssen wir auch das Thema Vereinsmitglieder angehen. Warum sollte es uns denn nicht gelingen, 1000 und mehr Mitglieder für den FC Eintracht Bamberg 2010 zu gewinnen? Zusammen mit der Agentur Mohr überarbeiten wir derzeit die Außendarstellung des Vereins. Bereits zur letzten Saison wurde beispielsweise der Internetauftritt auf ein optisch modernes Design umgestellt und in eine neue zukunftsfähige Technik investiert. Unser Social Media Auftritt wird ebenfalls immer professioneller und es macht Spaß hier die Entwicklung zu sehen.

 

Ein weiteres Projekt der letzten Wochen war und ist unser vereinsinterner Fanshop, diesen haben wir jetzt in einer ersten Ausbaustufe um einige Artikel erweitert. In der neuen Saison werden wir mit dem Shop bei einzelnen Heimspielen im Fuchs-Park-Stadion vor Ort sein, so dass sich jeder sein Lieblingsprodukt vor Ort erwerben und direkt mit nach Hause nehmen kann.

 

 

Wie solide ist das Fundament der Sponsoren für den FC Eintracht? Und wo müssen wir in diesem Bereich noch zulegen?

In den letzten Jahren wurde hier schon sehr gute Vorarbeit geleistet, diese gilt es nun auszubauen und auf die nächste Stufe zu bringen. Wir haben bereits sehr loyale und langfristige Unterstützer im Verein. Allerdings brauchen wir idealerweis noch ein paar größere Sponsoren, am besten direkt mit längerfristigen Verträgen über drei bis fünf Jahre. Dadurch entsteht finanzielle Planbarkeit. Und das ist genau das, was wir für die nächsten Schritte im Verein benötigen. Darüber hinaus müssen wir uns mit unserem Sponsorennetzwerk breiter aufstellen. Mit der neuen digitalen Werbefläche am Spielfeldrand haben wir gerade auch für kleinere Sponsoren einen sehr interessanten Einstieg entwickelt. Unser Ziel muss es also sein, die bestehenden Sponsoren längerfristig an uns zu binden und durch die Möglichkeit kleiner attraktiver Sponsorenrechte auch neue Förderer zu finden, welche dann gemeinsam mit den Domreitern wachsen können. Wir müssen unsere Marke „FC Eintracht Bamberg“ attraktiver für Sponsoren machen – und genau daran arbeiten wir gerade mit Hochdruck.

 

  

Du leitest die Bezirksdirektion der „Bayerischen“ in Bamberg. „die Bayerische“ ist mit Beginn der letzten Saison beim FC Eintracht eingestiegen und hat – ligenunabhängig – gleich für vier Jahre ein finanzielles Engagement zugesagt. Warum?

Wir sahen von Anfang an großes Potential beim FC Eintracht Bamberg. Die bestehenden Strukturen und die Menschen, die den Verein führen, haben uns schnell überzeugt. hier zu investieren – nicht nur finanziell, sondern auch mit unseren Erfahrungen im Sportmarketingbereich. Warum gleich für vier Jahre? Mittelfristige Planbarkeit ist für jedes Unternehmen wichtig. Durch unser längerfristiges Engagement wollen wir dem Verein, aber auch uns, der „Bayerischen“, genau diese Planbarkeit geben. Wir wollen gemeinsam mit den Domreitern wachsen und haben selbst noch viele Ideen, die wir für und mit dem Verein umsetzen möchten. Übrigens: Wir, als „die Bayerische“, leben übrigens in allen unseren Engagements eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Fairness und offenen Informationsaustausch. Eben ganz nach unserem Motto: versichert nach dem Reinheitsgebot.

 

Als „Bezirkschef“ des Vorsorge- und Finanzcenters Bamberg bist Du gut vernetzt. Wie sehr hilft Dir dieses Netzwerk beim Start in Deine neue Aufgabe?

Hier würde ich unterscheiden: vernetzt innerhalb und außerhalb der Bayerischen. „die Bayerische“ ist seit vielen Jahren Hauptsponsor des TSV 1860 München. Unsere eigene interne Sportmarketingabteilung ist seitdem immer weitergewachsen, und wir haben viele Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt. Ich persönlich arbeite seit vielen Jahren eng mit unserer Marketingabteilung zusammen. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus München möchte ich nun diese Erfahrung in meine neue ehrenamtliche Aufgabe bei den Domreitern einfließen lassen. Aber auch hier vor Ort sind wir als „Bayerische“ sehr gut vernetzt. Wir arbeiten sehr viel mit Unternehmen aus der Region im Bereich der betrieblichen Vorsorge zusammen, betreuen dadurch viele Gewerbe- und Privatkunden. Vielleicht lassen sich hier Symbiosen finden und ausbauen.

 

Wo siehst Du die Domreiter und den Bamberger Fußball in fünf Jahren?

Ich sehe uns als etablierten Regionalligaverein, der seinen Platz im oberen Tabellenfeld finden wird. Dazu muss es uns aber gelingen, durch zielgerichtete Marketing- und Vertriebsmaßnahmen unseren finanziellen Rahmen deutlich zu erhöhen und die bereits vorhandenen Strukturen auszubauen. Ich bin überzeugt, dass uns das gelingen wird.

 

Eine Bitte würde ich gerne noch an alle Mitglieder, an die Fans, Spieler, Betreuer, Eltern, Funktionäre und Sponsoren richten: Der FC Eintracht Bamberg 2010 ist eine Erfolgsgeschichte – lasst uns diese weiterschreiben! Dies können wir erfolgreich nur gemeinsam. Ich freue mich, wenn ihr mit Ideen und Wünschen, welche unseren Verein marketing- und vertriebstechnisch weiter voranbringen können, direkt auf mich zu kommt. Gerne persönlich bei einem der nächsten Spieltage.